„Ecce home – Siehe, der Mensch.“: Mit diesen Worten stellt nach der Darstellung des Johannesevangeliums der römische Statthalter Pontius Pilatus dem Volk den gefolterten, in purpurnes Gewand gekleideten und mit einer Dornenkrone gekrönten Gefangenen Jesus von Nazareth vor. „Ecce Homo“ lautet der Titel der Sonderausstellung in der Johanniskapelle mit Werken von Michael Morgner.
Alljährlich wird während der Fastenzeit eine Sonderausstellung mit zeitgenössischer Kunst im Museum „Kunst und Geist der Gotik“ gezeigt. Und so werden heuer noch bis 30. März Skulpturen und Bilder von Michael Morgner aus Privatbesitz und aus den Kunstsammlungen der Diözese Würzburg präsentiert.
Mit dieser Ausstellung ist es gelungen, einen herrlichen und spannenden Kontrast herzustellen zwischen den Zeugnissen der Gotik in der Dauerausstellung des Museums und der modernen Kunst von Michael Morgner: Die Ausstellung demonstriert die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche, Kunst- und Kulturschaffenden sowie der Stadt Gerolzhofen. Dank dieses Zusammenwirkens gelingt es immer wieder, Kunst und Kultur auf höchstem Niveau zu präsentieren.
„Michael Morgner deckt mit seinen Kunstwerken Narben, Wunden und Verletzungen auf“, sagte Dr. Jürgen Lenssen im Museum „Kunst und Geist der Gotik“. Der emeritierte Domkapitular und ehemalige Kunstreferent der Diözese Würzburg führte vor zahlreichen kunstinteressierten Gästen in die Ausstellung „Ecce Homo“ ein.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. März 2018 zu sehen und wird durch ein begleitendes Veranstaltungsprogramm ergänzt.