Zielstrebigkeit

Um den Kopf frei zu bekommen, habe ich das Laufen wieder für mich entdeckt. Regelmäßig jogge ich 10 bis 20 Kilometer, stelle mir ganz bewusst Sonntag früh den Wecker. In den hellen Monaten laufe ich durchaus auch schon vor 6 Uhr, also vor dem Büro. Für 2021 habe ich mir die Marathon-Distanz vorgenommen. Ich weiß nicht, ob mir das gelingt. Aber mir erscheint die Zeitvorgabe (2021) ein machbares Ziel, wenn ich im Training mein Bestes gebe. Und so halte ich das auch in der Politik und in der Stadtentwicklung: Ich verspreche, mein Bestes zu geben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Ausblick

Im Zeichen großer Themen: Am Marktplatz entsteht ein neues Hotel mit 110 Betten. Wir haben die Möglichkeit, im Zuge der Baumaßnahmen eine Tiefgarage in der Altstadt zu bauen. Wir werden dabei auch über die (Um-)Gestaltung oder Sanierung des Marktplatzes nachdenken müssen. Die Machbarkeitsstudie für ein Gründerhaus steht ebenso auf der Tagesordnung wie die weitere Entwicklung unseres Marketing-Leitbildes. Im Frühjahr möchte ich im Stadtrat über die Möglichkeiten eines neuen Standorts für Wohn­mobilisten informieren. Der „Freizeitpark“ mit neuem Skaterplatz, Street-Ball-Feld, Bike-Parcours und Fitness-Geräten soll im Sommer endlich gebaut werden. Am Friedhof soll der Platz der Ewig-Licht-Stele fertiggestellt werden, der Bereich für Baumbestattungen wird erweitert, die Sanierung des Leichenhauses wird vorbereitet. Größte Aufgabe wird sicherlich die Diskussion um die möglichen Schulhausneubauten der Grund- und Mittelschule – aktuell steht eine Investitionssumme von 25 Millionen Euro im Raum.


Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Wir unterstützen diesen Trend durch neue Förderprogramme: In der Altstadt werden Eigentümer von Immobilien bei der Sanierung ihrer Häuser ebenso gefördert wie diejenigen, die eine gebrauchte Immobilie kaufen oder ein neues Haus bauen. Seit wenigen Jahren gibt es auch Zuschüsse in Form von „Sockelbeträgen“. Damit konnten zahlreiche Baumaßnahmen im Herzen der Stadt unterstützt werden. Gleichzeitig haben wir neue Baugebiete ausgewiesen, so wie das naturnahe Neubaugebiet „Am Nützelbach“ und das zentrumsnahe Baugebiet am TV-Platz. Aktuell bereiten wir den Bebauungsplan „Am Nützelbach 2“ vor, zudem entstehen in der Innenstadt (ehem. städt. Gebäude in der Steingrabenstraße) oder auch am Feuerwehrhaus zentrumsnahe Mehrgeschosswohnungen.


Einzelhandelsstandort

Auch hier sind wir unangenehmen Themen nicht aus dem Weg gegangenen: Wie schützt man den Einzelhandel und die Gastronomie in der Altstadt ohne aber weitere Entwicklungen auszubremsen. In den vergangenen Jahren eröffneten neue Cafés in der Altstadt, neue Verbrauchermärkte bei Rügshofen und in der Frankenwinheimer Straße (alle Märkte in unmittelbarer Anbindung zu Wohngebieten), außerdem hat sich die Fläche der Außengastronomie im gesamten Stadtgebiet deutlich vergrößert. Dies unterstützen wir zum Beispiel dadurch, dass wir die sogenannten Sondernutzungsgebühren für Außengastronomie erstmals seit 40 Jahren gesenkt haben – und das sehr deutlich. Übrigens: Die Anzahl der Leerstände in der Altstadt wurden in den vergangenen Jahren halbiert.


Finanzen

Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass unsere Finanzlage angespannt ist. Es gab große Investitionen in den vergangenen Jahren, u.a. in die Infrastruktur wie Kanal, Wasser und Straße (z. B. Albert-Schweitzer-Weg und Steigerwaldstraße oder auch der Kreisverkehr bei Rügshofen), in die Gewerbe- und Industriegebiete An der Alitzheimer Straße oder An der Mönchstockheimer Straße, in unsere historischen Gebäude wie die Rathäuser in Rügshofen und am Gerolzhöfer Marktplatz sowie natürlich auch ins Schwimmbad Geomaris.


Geomaris

Das Geomaris war eine gewaltige Investition in unseren Wohn- und Freizeitstandort. Ein Musterbeispiel der demokratischen Meinungsfindung mit öffentlichen Sitzungen, verschiedenen Varianten und Tausenden Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern. Im November 2013 haben wir das „neue“ Schwimmbad eröffnet. Mittlerweile sind die anfänglichen Mängel beseitigt und die Akzeptanz sehr hoch. Die Besucherzahl stieg auch im vergangenen Jahr erneut, nämlich um 11.000 Besucher auf 220.000 in 2018. Diesen positiven Trend gilt es beizubehalten. Das Geomaris hat laut Bilanz zuletzt mit einem Minus i.H.v. 244.000 Euro (inkl. 69.000 Euro Zinsen für die Baumaßnahme) eines der besten Betriebsergebnisse seit vielen, vielen Jahren erzielt.


Schuldenabbau

Wir stehen besser da als wir geplant hatten. 2017 und 2018 wurden weitere Schulden abgebaut, keine neuen Darlehen aufgenommen. So war für 2017 ein Schuldenstand von ca. 13,5 Mio. Euro geplant, abgeschlossen hatten wir das Haushaltsjahr mit knapp unter 10 Mio. Euro. Für Ende 2018 war die Aufnahme neuer Darlehen geplant, das Haushaltsjahr sollte laut Beschluss mit 12,6 Mio. Euro Schulden abschließen. Bis Ende 2018 konnten wir den Schuldenstand aber auf 9,4 Mio. Euro weiter senken. Eine positive Entwicklung.


Wirtschaftliche Entwicklung

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in unserer Stadt deutlich angestiegen: von knapp 3000 in 2012 auf 3400 in 2018. Durch Investitionen in die Gewerbe- und Industriegebiete sind Neuansiedlungen und Erweiterungen von bereits ansässigen Unternehmen gelungen. Die Ansiedlung der Firma Türpe bringt auf einen Schlag 100 neue Arbeitsplätze in unserer Stadt. Für 2019 ist die Machbarkeitsstudie eines Existenzgründerhauses geplant.


Kulturstandort

Auch wenn Gerolzhofen schon immer kultureller Mittelpunkt der Region war, so ist mir die Unterstützung der kulturell Aktiven sehr wichtig. Kultur ist auch Standortmarketing! Der Kulturstandort hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, u.a. dank der Unterstützung der Stadt. So wurde das Kleine Stadttheater zu einer Marke, bei der Geo-Live-Night gibt es seit zwei Jahren einen städtischen Inklusions-Empfang. Auch die Zusammenarbeit mit den Kirchen, zum Beispiel bei Ausstellungen im städtischen Museum Johanniskapelle, und mit gerolzhofenAKTIV, zum Beispiel bei der gemeinsamen Werbung und den gemeinschaftlichen Aktionen zur Weihnachtszeit, wurde deutlich enger. Nicht zuletzt hat sich das Stadtfest im August mit Foodmeile und Live-Musik etabliert. Sehr gut kam im vergangenen Jahr die Oldtimerschau Geo-Classics an.


Arbeitsplätze

Die Zahl der Arbeitsplätze in Gerolzhofen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: auf über 3400. Mit der Ansiedlung der Firma Türpe kommen 80 bis 100 hinzu.