Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die neue ILE-Region „Steigerwald“ nimmt langsam, aber sicher Gestalt an. Das neue Konzept baut auf dem ILEK der bisherigen ILE-Region MainSteigerwald aus dem Jahr 2012 auf, wird aber an die veränderten Rahmenbedingungen in und außerhalb der Region angepasst. Der Name ILE-Region „Steigerwald“ ist bislang nur der Arbeitstitel. ILE steht für „Integrierte Ländliche Entwicklung.

Im Großen und Ganzen geht es darum, eine auf den neuen Zusammenschluss, der künftig die Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen umfasst, abgestimmten Strategie-Fahrplan für die kommenden Jahre auf den Weg zu bringen. Stärken und Schwächen werden herausgearbeitet und regionale Herausforderungen analysiert. Kern des Konzeptes sind jedoch die vereinbarten Ziele und Projekte, die dann zur Stärkung und Weiterentwicklung der neuen Region bearbeitet werden sollen.

Tatkräftig unterstützt werden die Kommunen bei der Erstellung des ILEK vom Planungsbüro neuland+ mit einem Bearbeiter-Team und von der Managerin der bisherigen ILE Region MainSteigerwald Carina Hein.

Trotz Corona wurden bereits mehrere Beteiligungsformate durchlaufen; das Konzept steht nun kurz vor Fertigstellung. Stadt- und Gemeinderatsmitglieder wurden als Sprachrohre ihrer Kommunen über eine Fragebogenaktion beteiligt: mit einer Abfrage der Schwächen, Stärken, Handlungsbedarfen und Projektideen für die neue Region. Die Befragung lieferte spannende und aussagekräftige Ergebnisse.

Im vergangenen Sommer berieten bereits die Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Frei:raum Dingolshausen und im Steigerwald-Zentrum über die zukünftige Ausrichtung der Region und fanden sich zuletzt mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken, ILE-Managerin Hein sowie dem betreuenden Planungsbüro neuland+ mehrfach per Online-Konferenz zusammen. Auch mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Ämter fand ein digitaler Expertenworkshop statt.

Aktuell finden digitale Workshops zu den Themen „Landschaft, Biodiversität und Wirtschaft“ und „Ortsentwicklung, Mobilität und Daseinsvorsorge“ statt.

Im Dezember startete zudem die Informationsplattform www.ilek-steigerwald.de, um allen Bürgerinnen und Bürgern der acht beteiligten Kommunen die Möglichkeit der Beteiligung zu geben und auf dem Laufenden zu halten. Die Plattform bietet auch Informationen zum ILEK und zur Ländlichen Entwicklung.

Nun geht der Beteiligungsprozess in die letzte Runde: Alle Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin aufgerufen, kreativen Ideen für die neue Region auf der genannten Plattform einzureichen.

Die Erstellung des Konzeptes wird durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken mit 75% gefördert. In einigen Wochen soll das ILEK dann dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken zur offiziellen Anerkennung vorgelegt werden. Auch der Stadtrat und die sieben Gemeindegremien werden über den „neuen Fahrplan“ abstimmen.

Nach erfolgreicher Prüfung sind die Voraussetzungen für eine neue Förderperiode nach einem zweijährigen Entwicklungsprozess, der mit dem Evaluierungs- und Strategieseminar an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim im März 2019 angestoßen wurde, erfüllt.

Bis Sommer soll der ILEK-Prozess abgeschlossen sein, so dass die Kommunen der neuen ILE-Region mit der Umsetzung der Projekte aus dem Konzept beginnen können.