Wie sieht der Friedhof in Zukunft aus: In  den kommenden Jahren soll der Gerolzhöfer Friedhof behutsam, aber zielstrebig umgestaltet werden.  Eine sinnvolle Umgestaltung muss sich dabei immer an den örtlichen Gegebenheiten, an der besonderen Geschichte und an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.  Deshalb ist bereits in der Ideenfindung professionelle Unterstützung wichtig.

Bereits im vergangenen Herbst und Winter haben sich Landschaftsarchitektur-Studenten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit unserem Friedhof beschäftigt und interessante Vorschläge unterbreitet. Jetzt werden die Ideen und Konzepte vorgestellt.

Am Dienstag, 7. Juli 2015, referiert dazu Prof. Birgit Schmidt, Professorin für Objektplanung in der Landschaftsarchitektur in Weihenstephan-Triesdorf. Der Informationsabend findet ab 19 Uhr im Pfarrer-Hersam-Haus statt.  Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Bei allen Überlegungen steht die sensible und achtsame Planung im Mittelpunkt. Friedhöfe sind Orte tiefer Emotionen, Orte der Erinnerung an die Verstorbenen. Allerdings sind die Anforderungen an einen modernen Friedhof heute anders als noch vor Jahren oder Jahrzehnten. Nicht nur die Bestattungsmöglichkeiten passen sich den geänderten Anforderungen der Gesellschaft an, sondern auch die Gestaltung mit Aufenthaltscharakter samt Bepflanzungen werden in Zukunft deutlich anders aussehen: Zunahme der Urnenbestattungen, große Familiengräber werden frei und eine steigende Nachfrage nach alternativen oder anonymen Bestattungsformen.

Der Charakter des alten Friedhofs soll im Rahmen der Umgestaltungen weitegehend beibehalten werden, wohingegen insbesondere die Eingangsbereiche, die Aufenthaltsflächen und der neue Bereich des Friedhofs überplant werden sollen. Ich gehe davon aus, dass eine behutsame und sensible Umgestaltung des Friedhofs sich bis ins Jahr 2050 – oder darüber hinaus – ziehen wird.