Eine Gesprächsrunde mit Menschen, denen Gerolzhofen aus verschiedenen Gründen im Lauf der Jahrzehnte zur neuen Heimat geworden ist, findet am kommenden Donnerstag, 23. Juni 2022, um 19 Uhr im Bürgerspital in Gerolzhofen statt.

Freiheit ist für uns seit dem Zweiten Weltkrieg zur Selbstverständlichkeit geworden. Sie ist aber nicht selbstverständlich. Immer wieder müssen Menschen auf der ganzen Welt dafür ihre Heimat verlassen und fliehen, sei es wegen Krieg, Vertreibung, Verfolgung, Unterdrückung oder auch wegen der Aussicht auf ein besseres Leben. Wir erleben das gerade sehr aktuell mit dem Krieg in der Ukraine.

So sind über die Jahrzehnte hinweg immer wieder ihrer Heimat beraubte Menschen auch in Gerolzhofen angekommen. Im Gegenzug haben aber auch Gerolzhöfer:innen in der Vergangenheit aus religiösen, wirtschaftlichen oder politischen Gründen die Stadt verlassen (müssen).

Flucht und Vertreibung verändern nicht nur das Leben der Entwurzelten und Weggegangenen, sondern auch das Leben der Aufnehmenden. Das reicht von kulturellen und kulinarischen Einflüssen und geht bis hin zur Übernahme des Bürgermeisterpostens.

Über dieses Themenfeld und über das, was Gesprächsgäste auf dem Weg nach Gerolzhofen erlebt haben, geht es bei einer Gesprächsrunde mit sechs Betroffenen am Donnerstag, 23. Juni, um 19 Uhr im Bürgerspital. Passend zum Thema des Abends „Woher? Wohin? Neue Heimat Gerolzhofen“ gibt es eine kleine Ausstellung mit Bildern einer jungen Frau aus Oberschwarzach, die mit ihren Zeichnungen Flüchtlingen ein Gesicht gibt.


Veranstalter dieser Gesprächsrunde ist der Historische Verein Gerolzhofen.


Der Eintritt zu der Veranstaltung im Bürgerspital, zu der alle Interessierten eingeladen sind, ist frei.